Die Virginiawachteln

 

ViHe2b.jpg (86160 Byte)
Virginiawachtel, Hahn Virginiawachtel, Henne
MexHa5b.jpg (88105 Byte)
Mexikowachtel, Hahn Mexikowachtel, Henne

 

Herkunft und Verbreitung

Virginiawachteln (Colinus virginianus) stammen aus Nordamerika und gehören mit zu den am besten verbreiteten Wachteln in Deutschland. Sie sind die geeignetste Art aus der großen Gruppe der Zahnwachteln für den Anfänger in der Zahnwachtelzucht. Alle Zahnwachteln haben einen sehr kurzen und kräftigen Schnabel. Zahnauskerbungen im Unterschnabel sind der Grund für ihren Namen. Eigentliche Zähne sind das aber nicht. Bei Virginiawachteln gibt es nach neuerer Einteilung etwa 20 Unterarten, die in unterschiedlichen Gebieten vorkommen.

Hier eine kurze Übersicht über vorhandene Unterarten der Virginiawachteln:  

Gattung Colinus  
Art    Colinus virginianus    Virginiawachteln  
Unterarten Colinus v. virginianus Virginiawachtel mit Farbschlägen
  Colinus v. texanus  Mexikowachtel, auch Texaswachtel
  Colinus v. ridgwayi Schwarzmaskenwachtel, auch Ridgwaywachtel

 

Die Virginiawachtel

Der Name Virginiawachtel steht also als Sammelbegriff für alle Unterarten und gleichzeitig für die auch als Wildfarbige bezeichnete Unterart mit ihren vielen Farbschlägen. Gern wird diese Gruppe auch mit dem Begriff Baumwachteln definiert. Die Virginiawachtel kommt durch ihre enorme Verbreitung und Teildomestizierung in Gehegehaltung bedingt bereits in verschiedenen Farbschlägen vor. Im Internet lassen sich in aus den USA, aus England und aus den Niederlanden von verschiedenen Züchtern Mitteilungen über die Farbschläge Weiß, Gescheckt, Gestreift (Barred), Silber, Grau, Schwarz, Rot und Rotbraun (Red Tennessee), Orange und andere finden. Näheres dazu, auch bereits erste Erkenntnisse über die Vererbung der Farben, finden Sie auf der Seite Farbschläge der Virginiawachteln. In Deutschland sind sie fast alle sporadisch vorhanden, aber noch nicht sehr verbreitet. Ebenso gibt es bereits Stämme mit wesentlich höherem Gewicht – faktisch eine Fleischbaumwachtel. Als Rassen sind u.a. Wisconsin Jumbo und Indiana Giant bekannt und ansatzweise in Deutschland vorhanden. Eine gewisse Parallele zu den Farbmutanten der Japanischen Legewachtel und auch deren Umzüchtung zur Fleischwachtel ist zu erkennen.

Die Virginiawachtel wiegt 140 bis170 g als Wildwachtel, jetzt vorhandene Gehegewachteln sind in der Regel mit bis zu 230 g etwas schwerer. Das mag damit zusammenhängen, dass auf Ausstellungen schwere Tiere besser bewertet werden, obgleich das die Zucht von der eher schlankeren Wildform wegführt.

Alle Virginiawachteln legen etwas spitze weiße Eier, die Küken schlüpfen nach etwa 23 Tagen, die Ringgröße beträgt 6 mm. Bei vielseitiger Fütterung sind in der Regel alle Eier befruchtet und schlüpfen auch im Brutapparat recht gut. Es gibt Beobachtungen, dass in der Voliere gelegentlich der Hahn brütet, oder der Hahn die Jungtiere führt und die Henne ein neues Gelege beginnt. Mit zwei bis drei Wochen können die Küken beringt werden. Die Geschlechter sind sehr gut zu unterscheiden. Die weiße Gesichtszeichnung des Hahnes wird durch eine lederbraune bei der Henne ersetzt. Mit etwa 16 Wochen sind diese Wachteln voll ausgefärbt, mit einem knappen Jahr zuchtfähig.

Die Mexikowachtel

Die Mexikowachtel wird in der Regel als Unterart der Virginiawachtel geführt. Ihr wissenschaftlicher Name ist aber C.v.texanus. Dazu gibt es Angaben in der Literatur, dass in Nordamerika eine isabellgelbe Form als Mutante der Virginiawachtel verbreitet ist. Das alles ist trotz Bemühungen nicht endgültig geklärt. Deshalb soll sie weiterhin Mexikowachtel genannt werden. So ist sie allgemein bekannt. - 2008 sind aus einem rotbraunen Virginiawachtelpaar, die glaubhaft aus Bruteiern aus den USA stammen, auch gelbe Farbmutanten gefallen. Es muss noch geklärt werden, wie weit sie genetisch mit der Mexikowachtel übereinstimmen. In den USA ist eine als Isabellgelb bekannte Farbmutante der Virginiawachtel bekannt.

Beschreibungen und Bebilderungen der hier genannten Schopfwachtelarten und der Virginiawachteln finden Sie in einer Broschüre über die Zucht und Haltung verbreiteter Zahnwachteln (siehe Literatur )

Die Haltung und Fütterung, Brut und Aufzucht

siehe bitte unter Aufzucht Zierwachteln

 

ZUR  STARTSEITE