(2010) Gelbe Wachteln: Die Gelben
erfüllten leider nicht die in sie gesetzte Hoffnung. Unter dem dominanten
Gelb-Faktor verbergen sich verschiedene andere Farbgene, die eine Reinzucht
sehr erschweren. Es ist noch einiges an Zuchtarbeit zu erledigen, aber es
besteht Hoffnung.
(2010) Gelbe Wachteln: Neuerdings sind auf Wachtelmärkten
immer wieder einzelne gelbe Legewachteln beiderlei Geschlechts zu sehen, die
auf einer gelben Grundfarbe in einer sauberen Zeichnung weiße Federkiele
zeigen. Es ist möglich, dass es sich um die seit 1967 bekannten dominant
vererbenden Farbschlag Y (von yellow = gelb) handelt. Damals wurde die Farbe
als weizenstrohgelb bezeichnet. Die Spalterbigen mit nur einem Gelbfaktor
sind heller und variieren
etwas, man kann sie auch Gelbfahle nennen. - Das Gelb wird dominant
vererbt. Typisch war ursprünglich der dunkle Schnabel. Wie man auf den
Bildern erkennen kann, ist das jetzt nicht immer der Fall.
Ein anderes Problem ist der
Letalfaktor. Die reinerbig Gelben mit doppeltem Gelbfaktor müssten im Ei
absterben (so wurde das 1967 beschrieben), die Gelbfahlen dagegen sollten ein schwächeres Wachstum zeigen. Beides kann
aber in der heutigen Praxis nicht bestätigt werden. Denn es gibt die
reinerbigen Gelben, sie sterben also nicht im Ei ab, und auch die Gelbfahlen
entwickeln sich völlig normal.
Es gibt zwei Möglichkeiten
zur Erklärung:
1. unsere jetzigen Gelben entstanden durch eine völlig neue Mutation oder 2. die Letalität ist
als Erbänderung verschwunden. Für
Letzteres spricht die Tatsache, dass so etwas bekannt ist, speziell bei
Wachteln bei dem pinkäugigen Farbschlag der Chinesischen Zwergwachteln im Jahre
2008 in den USA bei Garrie Landry und bei den Japanischen Legewachteln Zimt im
Herbst 2010
zumindest auch in Deutschland zeitgleich bei mindestens zwei Züchtern. In beiden Fällen
entstanden Wachteln mit dunklen Augen vom ersten Tage an. Die sehr starken Schwächen bei den
pinkäugigen Zwergen in den USA und die Sehschwächen in den ersten Tagen bei den Zimt-Japanwachteln verschwanden völlig.
So könnte auch bei den Gelben die Letalität verschwunden sein. Mutter Natur
überrascht uns eben immer wieder mit ihrer Vielfalt.
(2002) Gelbe Wachteln fallen seit einiger Zeit gelegentlich aus
Goldsprenkel- und Gold-Stämmen. Das Gelb ist vermutlich ein weiterer farbverdünnender
Faktor, der in die gleiche Richtung wirkt wie Gold.
Inzwischen
wurde bekannt. dass es einen direkten Gelbfaktor gibt, Y = yellow genannt,
er ist außerdem ein dominant vererbender Letalfaktor. Es gibt also die
gleichen Probleme, wie sie bei den Verdünnten der Silbernen beschrieben
wurden. Züchter gelber Japanwachtel sollten beobachten, ob in der Reinzucht
mit Gelben eventuell diese typischen Ausfälle durch Absterben eines Viertels
der Embryos gibt. Die Zucht müsste dann darauf eingestellt werden. - Eine
zweite Möglichkeit ist, dass die reinen Gelben Goldsprenkel mit dem Faktor
Dil sind, also den bei den Silbernen in Blauschrift erwähnten Creme
entsprechen.
Die Federn bestehen aus einer breiten weißlichen
Schaftfärbung und einer relativ starken Gelbfärbung von Teilen der übrigen
Federpartien. Alle dunklen Eumelanine scheinen durch Mutation verloren gegangen zu sein,
bzw. haben sich als Rest nur noch im Schnabel konzentriert. Es finden sich aber vereinzelt
auch Wachteln, die noch Eumelanine im Gefieder zeigen. Deren Verteilung ist aber
grundsätzlich anders als bei den Goldsprenkeln. Wenn es nicht sofort ins Auge fällt,
lassen sich letzte Reste von Melanin beim Öffnen der Schwungfedern als dunklere Punkte
auf einer Reihe von Federn erkennen. Mir scheinen solche Tiere zur Weiterzucht nicht
geeignet. Das Zuchtziel sollte doch eine insgesamt goldgelbe Legewachtel sein mit dem Ziel
der optischen Geschlechtererkennung durch die einfarbige Färbung der Hahnenbrust.
Die Kükenfärbung ist sehr hellgelb, aber nach dem Schlupf
bereits deutlich von der der Weißen unterscheidbar. Gegenüber den Goldsprenkel-Küken
fehlt die Streifung.
Die Geschlechter bei den Gelben sind bereits in der dritten
Woche an der fast einfarbig gelben Brust des Hahnes und der zur Sprenkelung neigenden
Brust der Henne recht gut zu unterscheiden. Später werden die Hähne immer deutlich
gelber als die Hennen. Außerdem bekommen sie einen deutlich dunkleren Schnabel.
Zur Blutsauffrischung hat es sich als sehr erfolgreich
erwiesen, einen farblich guten Hahn an ein paar Goldsprenkelhennen zu paaren. Dabei fallen
sofort etwa die Hälfte gelbe Wachteln. Diese Gelben brachten miteinander verpaart fast
nur gelbe Nachzucht, die allerdings etwas variierte. - Sicher ist es für diesen Zweck
sinnvoll, besonders helle Goldsprenkelhennen einzusetzen, wenn man hat, sogar die sowieso
helleren reinerbigen Hennen, die ich mit Gold bezeichne.
Die Hähne differieren besonders jetzt am Anfang der
Zuchtphase ziemlich in der Farbe. Im Titelbild ist das gut zu erkennen. Eine deutlich
aufgehellte Variante steht unten der Mitte im Bild (der gleiche Hahn links im Titelbild).
Ich nenne ihn in Anlehnung an die bei den Silbernen ebenfalls sehr aufgehellte Form (dort
Hell-Silber genannt) erst einmal Hell-Gelb. Bisher sind nur einzelne solche hellen Hähne
und Hennen gefallen. Es besteht die Vermutung, dass hier zwei dominante Genpaare (Gold und
Gelb) in die gleiche Richtung wirken. Wir haben es also mit vier Genen zu tun. Wachteln
mit einem dieser Gene sind die Goldsprenkel, mit zweien die Goldenen, mit dreien die
Gelben und mit vieren die Hellgelben. Alle bisherigen Versuchspaarungen deuten in diese
Richtung, müssen aber noch weiter geführt werden.
Neben der reingelben bis hellgelben
Farbvariante zeigt das untere Bild oben eine gelbgezeichnete Henne. Auch diese Wachteln
fallen aus der Paarung Gelb x Goldsprenkel mit. Es ist sicher einen Versuch wert, auch
diese sehr attraktive Mutante genetisch zu stabilisieren.
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Gelber Hahn |
Gelbe Henne |
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Gelber Hahn |
Goldsprenkel-Henne zum Farb-Vergleich |
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Hell-Gelber Hahn |
Hell-Gelber Hahn |
Die beiden Abbildungen der Federn belegen die
Veränderung von Goldsprenkel zu Gelb:
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Goldsprenkel |
Gelb |
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