Mutationen und Kombinationen der Chinesischen Zwergwachtel (Coturnix chinensis chinensis)
von Armin Kühne
01 Wildfarbig SS WW RR GG 00 II pp dd
Mutationen
02 Silber ss WW RR GG II pp dd
03 Weiß SS ww RR GG II pp dd
04 Rehbraun SS WW rr GG II pp dd
05 Gelb SS WW RR gg II pp dd
06 Rotbrust oo
07 Isabell SS WW RR GG ii pp dd
08 Perle (Wildfarbig-Geperlt) SS WW RR GG II Pp dd
09 Dunkel (Dunkelbraun ohne Maske) SS WW RR GG II pp DD
Kombinationen
11 Silber-Perle ss WW RR GG II Pp dd
12 Silber-Rehbraun (Elfenbein) ss WW rr GG II pp dd
13 Silber-Rehbraun-Perle (Elfenbein-Geperlt) ss WW rr GG II Pp dd
14 Rotbrust-Perle ( oo = Rotbrust) SS WW RR GG oo II Pp dd
15 Silber-Rotbrust ss WW RR GG oo II pp dd
16 Dunkel-Silber (Silber ohne Maske) ss WW RR GG II pp DD
17 Dunkel-Perle (Dunkelbr. ohne Maske-Geperlt) SS WW RR GG II Pp DD
18 Dunkel-Silber-Perle (Silber o. Maske -Geperlt) ss WW RR GG II Pp DD
19 Rehbraun-Geperlt SS WW rr GG II Pp dd
30 Weiß, spalterbig in allen anderen Mutationen Ss ww Rr Gg Ii Pp Dd

 

 

Auf Grund der vorhandenen durch Mutation veränderten Farbgene muss die reinerbige Wildfarbige mindestens  diese in Zeile 01 angegebenen nicht mutierten Farbgene haben. Dominante Gene werden wie üblich groß geschrieben, rezessive klein. Alle Farbgene sitzen auf verschiedenen Chromosomen und sind damit alle frei kombinierbar.

Die rezessiven Mutationen sind in den Zeilen 02 - 07 aufgeführt. Die veränderten Gene werden jeweils rot angegeben. Es werden aber hier nur die reinerbigen Varianten angeführt, da (außer bei den  Geperlten) nur sie auch die entsprechende farbige Mutante ergeben.

Bei den Geperlten (Zeile 08) gehe ich hier erst einmal davon aus, dass sie nur spalterbig vorkommen. Das Problem der reinerbig Geperlten muss noch geklärt werden.

Die Dunklen (09) vererben dominant. Damit sind bereits spalterbige Tiere (Dd) dunkel. Allerdings ist die Dominanz in Kombination mit Wildfarbig, also die normalen Dunklen, nicht vollkommen, es ist ein Grenzfall zur intermediären Vererbung. Besonders bei Hennen sind eindeutig Spalterbige zu erkennen, bei Hähnen kaum und bei den bei den Dunkel-Silbernen (16) gar nicht mehr.

Von den Kombinationen wird nur ein Teil angeführt. Besonders in Kombination mit Dunkel und Rehbraun gibt es in den USA eine ganze Reihe weiterer Möglichkeiten, die aber alle nicht sehr reizvoll aussehen und nur einem gewissen Neuheitenwahn geschuldet sind. Eine Beschränkung scheint hier sehr sinnvoll zu sein.

Noch ein Hinweis: Besonders die rezessiven mutierten Farbgene können unerkannt nicht nur hinter dominanten Farbgenen versteckt im Genotyp vorkommen, sondern natürlich auch hinter reinerbig vorhandenen rezessiven Genen. Das geht aus der Tabelle eindeutig hervor. Das ist der Grund, warum z.B. aus einer Paarung Weiß x Silber die gesamte Nachzucht Wildfarbige sein können. In Zeile 30 steht ein  konstruiertes Beispiele vielfacher Spalterbigkeit bei Weißen. Hier ist es besonders drastisch. Es ist ein Irrglaube, Weiße seien farblos. Genotypisch können sich alle mutierten Gene, auch die dominanten, auch alle in reinerbiger Form hinter Weiß verbergen. Dieses bei den Wachteln vorhandene reinerbige Weiß verhindert nur die komplette Farbausbildung des Gefieders, im Genotyp ist jede beliebige Kombination anderer Farbgene  denkbar. Das wird an der Nachzucht sofort sichtbar, sobald ein Weißer mit einer beliebigen anderen Farbmutante verpaart wird.

Das trifft aber nur auf das Weiß bei Wachteln zu. Bei anderen Arten gibt es außer diesem andere und mehrere Gene und vielfältige Formen der Weißvererbung.

Es ist richtig davon auszugehen, dass alle Farbgene immer vorhanden sind. Durch Mutation wird nur das Einwandern der Farbzellen in die Gefiederzellen entweder in unterschiedlich verdünnter Form zugelassen oder (bei Weiß) auch ganz verhindert. Diese Veränderungen sind dann genetisch fixiert.

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