Die dunklen Zwergwachteln - Farbschläge ohne Maske

Hier gibt es ein Problem: Ein dominantes Gen ist die Grundlage für die Zwergwachteln ohne Maske. Im Englischen heißt es Blue Face (Blaugesicht). Alle Farbschläge, die dieses Gen tragen, haben als Hahn keine Maske. Ob alle Farbschläge ohne Maske dieses Gen tragen, ist noch offen. Zumindest haben aber auch einige dunkle Varianten der Rotbrüstigen keine Maske mehr.

Ich habe lange nach einer treffenden Bezeichnung gesucht und mich für "Dunkel" entschieden. Für den Hauptfarbschlag, die "Dunkelbraunen ohne Maske", passt es sowieso. Alle Kombinationen mit diesem Gen werden dunkler, so sind auch die bekannten "Silber ohne Maske" dunkler als die Silbernen. Dasselbe trifft auf auch auf andere Kombinationen mit diesem Faktor zu.

Die Dunklen ohne Maske

Ursprünglich kamen sie nach OPPENBORN (Geflügel-Börse 8/2000) 1981/82 aus Belgien über die Niederlande nach Deutschland. Sie werden als "Dunkelbraune ohne Maske" ausgestellt.

Außer diesen Dunkelbraunen ohne Maske, die als Schauvögel in der Regel dunkelbraun aussehen, gibt es noch mindestens die spalterbig Dunklen, die Dunkelgeperlten und Dunklen mit weißem Brustfleck. Andere Varianten sind nicht ausgeschlossen.

Die Mutation Dunkel bewirkt, dass sich bei den Wildfarbigen der blaue Bauch des Hahnes auf die Brust ausdehnt, die Maske wird dadurch eliminiert. Gleichzeitig verschwinden die hellen Schaftstriche bei beiden Geschlechtern, bei der Henne auch die typische Hennenzeichnung an den Seiten. Statt dessen erscheinen auf dem dunkelbraunen Grund der Henne an den Seiten und auf dem Rücken sehr dunkle, fast schwarze kleine Flecken. Diese sind auch auf dem Rücken des Hahnes klar, andeutungsweise auch auf den dunkelblauen Seiten erkennbar.

Spalterbige Hähne sollen heller ausfallen. Das bei OPPENBORN abgebildete Paar ist insgesamt heller, könnte also spalterbig sein. Für Hennen ist das nicht typisch. Allerdings können Dunkle insgesamt ziemlich variieren. Zuchtziel sollte aber wohl eben dieses oben beschrieben dunkle Braun sein. Besonders attraktiv wirkt es durch den Kontrast als Schecke. Dann fällt auch das Fehlen der Maske nicht mehr unangenehm auf. 

Auf Ausstellungen scheint der Trend zu dunkleren Dunklen zu gehen. Sie erscheinen dann als Schwarzbraune oder Schwarze, von Züchtern auch als Schecken so bezeichnet. Das ändert nichts an der Tatsache, dass sie genetisch gesehen Dunkle sind. Über die Bezeichnung auf Ausstellungen wird man sich einigen müssen.

Die Erkennung der Geschlechter ist bei allen Varianten und  Kombinationen deutlich am rot bis rötlich gefärbten Unterschwanz der Hähne möglich.

Oft befinden sich bei  dunklen Hennen kleine weiße Markierungen um den Schnabel herum. Die Küken sind fast schwarz mit weißen Flügelspitzen gefärbt und haben auch recht dunkle Beine. Letzteres verliert sich aber später weitgehend, reingelbe Beine bekommen sie aber kaum.

Diese dominante Mutation ist definitiv nicht mit einem Letalfaktor verbunden.

 

Die Dunkelgeperlten

Die Herauszüchtung Dunkelgeperlter ist sehr einfach. Sie fallen aus einem dunklen Hahn mit einer geperlten Henne eines beliebigen Farbschlags. Die Meinung aus den USA, es gebe nur dunkelgeperlte Hennen, aber keine Hähne, ist ganz offenbar ein Trugschluss. Dunkelgeperlte Hähne sind nur etwas schwierig zu erkennen. Das ist aber bei allen geperlten Hähnen ein Problem, wenn sie farblich nicht durchgezüchtet sind.

Als Küken im ersten Federkleid sind beide Geschlechter eindeutig als Geperlte erkennbar. Während der Jugendmauser verschwindet die Perlung beim Hahn weitgehend, es bilden sich  nur ein paar hellere Federn auf dem Kopf. Wie bei allen Geperlten ist es sicher nur ein Züchtungsproblem, die Perlung beim Hahn deutlicher sichtbar auf Kopf und Rücken auszudehnen.

 

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Hahn Dunkel Henne Dunkel, reinerbig
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Henne Dunkel-Geperlt Henne Dunkel, spalterbig

 

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