Die geperlten Zwergwachteln

Nach übereinstimmenden Informationen aus den USA ist der Perlfaktor verbunden mit einem sogenannten Letalfaktor. Letalfaktoren können unterschiedliche Wirkung haben, weil sie die Vitalität artgebunden unterschiedlich stark beeinträchtigen. In diesem konkreten Fall sind reinerbig Geperlte nicht lebensfähig. Sie sterben bereits früh im Ei ab.

Theoretisch wird dadurch das Schlupfergebnis um 25 % gemindert, da aus einer Paarung Perle x Perle 25 % den Perlfaktor doppelt erben. Die weiteren 25 % Nichtgeperlten  und 50 Prozent Spalterbig-Geperlten sind uneingeschränkt lebens- und zuchtfähig. Für die praktische Zucht heißt das, grundsätzlich nur Geperlt x Nichtgeperlt zu verpaaren, dann gibt es keine Probleme. Es entstehen jeweils zur Hälfte Geperlte und Nichtgeperlte.

Allerdings ergaben Zuchtversuche in diesem Bereich in mehreren Generationen, dass bei Naturbrut mit einer sehr hohen Befruchtungs- und Schlupfrate von geperlten Paaren keine abgestorbenen Embryonen zu verzeichnen waren (Gehlmann Heinz, mündliche Miteilung). Wir können also davon ausgehen, dass u.U. unsere Geperlten ohne Kombination mit einem Letalfaktor vererben und sich so unterscheiden. Informationen auch von anderen Züchtern darüber wären sehr interessant.

Der Perlfaktor kann mit jeder farbigen Variante kombiniert werden. Beim Hahn macht sich die Perlung vielfach nur auf Kopf und Rücken in Form hellerer Zeichnung bemerkbar. Die Probleme bei den Dunklen werden dort erörtert. Bei der Henne ist der Unterschied wesentlich größer. Die Sprenkelung mutiert zur Perlung. Die dadurch entstehende Perlung wirkt heller und überzieht fast den ganzen Körper. Will man ganz sicher Geperlte erwarten, sollte man nur mit geperlten Hennen züchten.

Die Kükenfarbe aller Geperlten ist bereits wesentlich heller als bei den Normalen. Auch nach Abschluss der ersten Gefiederbildung sind beide Geschlechter deutlich geperlt am ganzen Körper. Beim Hahn reduziert sich währen der Jugendmauser die helle Zeichnung dann auf Kopf und Rücken. Grundsätzlich ist die Wirkung der Perlung mit einem Verdünnungsfaktor bei gleichzeitiger Ausbreitung der Zeichnung bei der Henne gleichzusetzen. Vorhandene Farben werden um eine weitere Stufe zusätzlich verdünnt. Daraus ergeben sich auch die Möglichkeiten der Züchtung von drei- und vierfachen Mutanten.

Die Bezeichnung der Mutanten gibt die genetischen Verhältnisse wieder. In jüngster Zeit sind gelegentlich auch vollkommen geperlte Hähne zu sehen. Es zeichnet sich ab, dass dies doch reinerbig Geperlte sind, also Tiere mit zwei Perlfaktoren. Mir bisher bekannte Hähne zeigten immer eine verminderte Ausbildung der Maske. Zur Zucht mit einem nichtgeperlten Partner angesetzte Hähne und Hennen befruchteten bzw. legten nicht.

Unabhängig von diesen Ausführungen ist es durchaus möglich, dass es fruchtbare völlig Geperlte in beiden Geschlechtern gibt, die eventuell durch eine andere Mutation entstanden sind.

Ganz sicher ist aber, dass auch Stämme Geperlter existieren, bei denen die Perlung der Hennen nicht so ausgeprägt ist wie hier gezeigt und die dieses Merkmal auch so vererben. In der Perlung der Rückenpartie dieser Hennen sind noch deutlich Schaftstriche erkennbar. (Siehe  das Titelbild bei den Wildfarbigen und die Bildunterschrift dazu)

 

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Wildfarbig-Geperlter Hahn Wildfarbig-Geperlte Henne
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Rehbraun-Geperlter Hahn Rehbraun-Geperlte Henne
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Elfenbein-Geperlter Hahn Elfenbein-Geperlte Henne
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Dunkel-Geperlte Henne Silber-Geperlte Henne

 

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